Auch Wählen will gelernt sein

Juniorwahlen 2021 an der Johannes-Kepler-Schule
Johannes-Kepler-Schule

Gerade in Zeiten zunehmender Politikverdrossenheit stellt sich die Frage, wie man junge Erwachsene für die Bedeutung der Demokratie sensibilisiert. Die Johannes-Kepler-Schule beantwortet diese Herausforderung mithilfe der Juniorwahl, die am 22.9.2021 im Rahmen eines Projektes stattfand. Die Schülerinnen und Schüler der JKS lernen hierbei in Form einer Wahlsimulation, die sich auf die Bundestagswahl 2021 bezieht, die Abläufe und Herausforderungen einer demokratischen Wahl kennen. Zugleich erleben die Jugendlichen aktiv, wie spannend die Teilhabe an demokratischen Prozessen sein kann.

Die Juniorwahl hat Tradition in Neuhof. Bereits zum dritten Mal findet diese schülerorientierte Auseinandersetzung mit Demokratie an der JKS statt. Schirmherr der Veranstaltung ist der in Berlin ansässige Verein Kumulus e.V., welcher es sich zur Aufgabe gemacht hat, Demokratie und die Verantwortungsbereitschaft innerhalb der Gesellschaft durch ansprechende Projekte zu fördern.

Die Professionalität und das Interesse der Schüler machen deutlich, dass Jugendliche auch vor der gesetzlichen Volljährigkeit die Reife besitzen, an Wahlen teilzuhaben. Ab welchem Alter die Teilnahme an Landtags- oder Bundestagswahlen möglich ist, wird seit längerem in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Die Juniorwahlen zeigen, wie junge Menschen bereits in der Schule an die Strukturen einer offenen Gesellschaft herangeführt werden können. Die Schüler erkennen im Rahmen des Projektes, dass Wählen mehr ist, als ein paar Kreuzchen auf einen Stimmzettel zu machen. „Es ist vor allem wichtig, sich mit den Parteien zu beschäftigen, dann bekommt man mit, ob sie glaubhaft sind oder nicht und das machen werden, was sie versprechen“, sagt Bastian Weber, Schüler und Wahlhelfer bei der Juniorwahl 2021.

In einer Demokratie zu leben, heißt folglich, Verantwortung zu übernehmen. Dies aber setzt aktives Handeln und entsprechende Kenntnisse über politische Inhalte und Absichten der Parteien voraus, wie die Schüler der JKS am Ende der Juniorwahlen aus eigener Hand erfahren haben.

Darüber hinaus, so Lucas Klüber, federführender Politik-Lehrer an der JKS, sei die Organisation einer simulierten Wahl mit knapp 300 Beteiligten, die Bildung des Wahlvorstandes sowie das Erstellen eines Wählerverzeichnisses eine großartige Leistung, welche die verantwortlichen Schülerinnen und Schüler mit Bravour gemeistert hätten.  

Abschließend lässt sich festhalten, simulierte Wahlen für Jugendliche, wie die Juniorwahl an der Johannes-Kepler-Schule, sind ein geeignetes Mittel, politisches Bewusstsein zu entwickeln und einer zunehmenden Politikverdrossenheit schulisch entgegenzuwirken.

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