Projekttag zum Reformationsjubiläum

Viele kreative Ideen zum Themenfeld „Reformation“
Viele kreative Ideen zum Themenfeld „Reformation“
Viele kreative Ideen zum Themenfeld „Reformation“

Mit einem kritischen Anspiel zu der Frage, was Reformation eigentlich mit der Lebenswelt Jugendlicher heute zu tun hat, eröffneten vier Schülerinnen den Projekttag am Montagmorgen im Schulfoyer, wo sich zum Auftakt alle versammelt hatten. Die Initiative zu einem Projekttag am Vortag des bundesdeutschen Feiertags war vom Fachbereich „Religion“ ausgegangen.

Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen hatten im Vorfeld die Gelegenheit, sich für ein Projektthema zu entscheiden. 33 Themen standen insgesamt zur Auswahl. Einige Projekte richteten sich gezielt an Schülerinnen und Schüler bestimmter Jahrgänge, andere waren jahrgangsübergreifend ausgerichtet.

Geeignet für die Klassen 5 und 6 waren viele Projekte mit kreativem und künstlerischem Anspruch: Luthers Musik, Schattentheater zu Lebensstationen Luthers, Gestaltung der Lutherrose mit unterschiedlichen Materialien. Handwerkliches Geschick war in der Holzwerkstatt gefragt, wo unter fachkundiger Anleitung Holzkreuze mit alten und neuen Werkzeugen erstellt werden konnten. In den Kunsträumen, wo Schülerinnen und Schüler an Stationen Papierherstellung, Marmoriertechnik und Kunstschrift erlernten, herrschte konzentrierte Betriebsamkeit. In der Schulküche hieß es „Futtern wie bei Luthern“. Auf dem Speiseplan standen Kartoffel- und Kürbissuppe, Fladenbrot und Kräuterdipps. Um die Kraft der Heilkräuter ging es in einem anderen Bereich der Schulküche. Hier wurden Tees gemischt und Salben aus Ringelblume und Lavendel hergestellt. Wie es um die tägliche Hygiene zur Zeit Katharina von Boras bestellt war, erlebten Interessierte beim Projekt „Katharinas Beautypalace“, während im Chemiesaal mit der Herstellung von Tinte experimentiert wurde.

Für Smartphone Begeisterte stand die App „Actionbound“ zur Verfügung. 80 Schüler hatten sich in dieses Projekt eingewählt, bei dem es darum ging, in Form einer digitalen

Schnitzeljagd die Zeit des Mittelalters und das Leben Luthers zu erkunden.

Für ältere Schülerinnen und Schüler geeignete Projekte setzten sich intensiv mit der Sprache Luthers und der Frage auseinander, wie sich Luthers „neues Deutsch“ in die Sprache des Jahres 2017 umsetzen lässt. Neunt- und Zehntklässler befassten sich mit gesellschaftlichen Zuständen der Gegenwart und formulierten in Anlehnung an Luthers Thesenanschlag aktuelle Thesen.

Ein Zeichen der Hoffnung setzte eine Projektgruppe auf dem Schulgelände. Sie pflanzten einen Apfelbaum auf dem Weg zum Haupteingang. Eine Reihe außerschulischer Projekte rundete das facettenreiche Angebot dieses Schulvormittags ab. Dazu gehörte eine Fahrt zur Feste Coburg, eine Stadtführung zur „Reformation in Fulda“, Besuch des ehemaligen Benediktinerklosters Schlüchtern, eine Entdeckungstour durch Neuhofs katholische und evangelische Kirche und der Besuch der Wartburg. „Ein Leben im Kloster“ war das Thema eines Projekts für Zehntklässler. Eine persönliche Begegnung mit Schwester Hildegard in der Benediktinerinnenabtei Fulda stand hier auf dem Programm.

„Thema und Zeitpunkt für diesen Projekttag lagen auf der Hand“, sagte Schulleiterin Karin Schneider, die sich beim Rundgang am Ende des Vormittags beeindruckt zeigte. Projekttage seien immer eine gute Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler zu Handlungs- und Verantwortungsbereitschaft, aber auch sozialen Kompetenzen wie Teamfähigkeit  anzuleiten, so Schneider.

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