Wenn das Kollegium zum Abschied Spalier steht

Viel Wertschätzung für Hans Hehrmann, Judith Krauser und Wolfgang Zoth von der Johannes-Kepler-Schule
Johannes-Kepler-Schule
Viel Applaus und gute Wünsche des Kollegiums für (v.l.n.r.) Wolfgang Zoth, Judith Krauser und Hans Hehrmann.

Nach über 43 Jahren scheidet sie aus dem Schuldienst aus. Nachdem sie über 20 davon an der St. Angela Schule in Königstein/Taunus unterrichtet hatte, war Judith Krauser seit dem Jahr 2000 an der Johannes-Kepler-Schule tätig. Als Fachlehrerin unterrichtete sie die Fächer Arbeitslehre und Kunst. In ihrer Funktion als Olov -Schulkoordinatorin war sie viele Jahre für die Durchführung von Betriebspraktika und Potentialanalysen im Rahmen der Berufsorientierung zuständig. Ihr Organisationstalent stellte sie nicht nur bei Schulfesten und anderen schulischen Events unter Beweis. Als Mitglied der Steuergruppe „Schule und Gesundheit“ setzte sie Schwerpunkte im Bereich Ernährung und Verbraucherbildung.

Hans Hehrmann blickt nach eigenen Worten auf 14 zufriedene „Neuhöfer Jahre“ zurück. Als Realschulzweigleiter stand er dem größten Schulzweig der Gesamtschule vor. Er habe sich neben seiner Leitungsfunktion stets auch als unterrichtender Kollege gesehen, dem die Sorgen und Nöte im Schulalltag nicht fremd sind und der stets ein offenes Ohr für die Belange seiner Kolleginnen und Kollegen haben wollte. Neben den Fächern Deutsch und Mathematik unterrichtete Hehrmann das Fach IKG und war als IT-Beauftragter an der Schule unentbehrlich.

Im Jahr 2001kam Wolfgang Zoth, nach langen Jahren in der Fortbildung, als Pädagogischer Leiter an die Gesamtschule. Ihre Gestaltung als Lern- und Lebensraum, die Frage „Wie setzen wir die Segel“ hat ihn stets umgetrieben. Unter seiner Agenda konnte sich die Johannes-Kepler-Schule zu einer Schule mit Ganztagsangebot entwickeln. Wichtig war ihm auch die Ausweitung des Beratungsangebots in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, der Diakonie und der Caritas. Er verankerte „Jugend debattiert“ an der Schule, bildete als Deutschlehrer selbst Schülerinnen und Schüler in der gesellschaftlichen Debatte aus und holte Kolleginnen und Kollegen mit ins Boot. Kommunikation auf Augenhöhe lag dem brillanten Rhetoriker am Herzen. Widerständen zum Trotz installierte er das Thema Schule und Gesundheit mit dem Schwerpunkt Lehrergesundheit an der Gesamtschule. Bei seinen Abschiedsworten sagte Zoth, dass er zufrieden gehe und sich auf die Zeit freue, die komme. Er habe Bescheidenheit und Demut lernen dürfen. Ihm sei klar geworden, dass viele Veränderungen in Schule Zeit, Beständigkeit und Flexibilität brauchen.

Die Verabschiedung mit Übergabe der Entlassurkunden durch Schulleiterin Karin Schneider fand am letzten Freitag vor Ferienbeginn in der Schule statt. Trotz Corona kam für das Kollegium eine Entlassung der drei beliebten Kollegiumsmitglieder ohne feierliche Verabschiedung nicht in Frage. Kathrin Maldaner-Pfaff und Sabrina Hehrmann organisierten in Kooperation mit dem Personalrat für die drei unter dem Motto „besondere Umstände in besonderen Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen für besondere Menschen“ eine denkwürdige Feier. Nach dem offiziellen Teil empfingen Kolleginnen und Kollegen die zukünftigen Ruheständler mit einem imposanten Hupkonzert am Busplatz der Schule und begleiteten sie in einem Autokorso nach Schloss Adolphseck. Unter Jubel und dem Beifall der dort im Spalier wartenden Kollegen schritten sie den Hauptweg zum Schloss ab. Die Schlossterrasse bot den vielen Gästen, darunter auch viele ehemalige Kollegen und Schulleitungsmitglieder, unter Berücksichtigung der geltenden Hygienebestimmungen, eine würdige Kulisse für Lobreden und Abschiedsworte.

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