Wenn der Burgenmeister auf den Berg steigt, ist Bürgermeisterzeit

Die Bürgermeister der Gemeinden Neuhof, Kalbach und Flieden besuchen die Johannes-Kepler-Schule
Johannes-Kepler-Schule

Bürger kommt von Burg, also einer Festungsanlage, die auf einem Berg angesiedelt ist, folglich ist ein Bürgermeister derjenige, welcher diese Burg leitet und seine Bewohner durch die Untiefen des alltäglichen Miteinanders schippert. Nun leben Bürgermeister zumeist nicht mehr in Burgen, auch nicht in entsprechenden Hinterzimmern der Gemeindeverwaltung, aber sie steigen von Zeit zu Zeit auf den Opperzer Berg, um dort den kleinen Bürgern, sprich Schülern der Jahrgangsstufe 7, Rede und Antwort in Hinblick auf ihre politische Arbeit zu stehen.

Auch in diesem Frühjahr war es dann mal wieder so weit: Die Bürgermeister von Neuhof (Hr. Stolz), Flieden (Hr. Gärtner) und Kalbach (Hr. Bagus) besuchten die Johannes-Kepler-Schule, um den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in Ihre Tätigkeit und die Arbeit innerhalb der Gemeinde zu vermitteln sowie den Aufbau und die Gremien einer Gemeindeverwaltung zu erläutern. 

Nach einer kurzen Vorstellung und dem obligatorischen Foto konnten die Schüler jene bürgermeisterlichen Fragen loswerden, die ihnen unter den Fingernägeln brannten. Zum einen wurde nach der persönlichen Motivation für das Amt, nach Hobbys und Präsenz in den sozialen Medien gefragt, zum anderen ging es um konkrete Fragen zu aktuellen Entwicklungen, so zum Beispiel die obligatorische Frage nach der Haldenabdeckung des Kalibergs. Bleibt dieses Monument der Bergbaugeschichte in seinem weißen Gewand erhalten oder bekommt es eine grau-grün irdene Verbrämung? Fragen über Fragen, die die betreffenden Bürgermeister tapfer beantworteten, soweit ihnen dies möglich war. 

Das Thema „Gemeinde – kommunale Politik“ ist ein breites Themenfeld, welches in der Jahrgangsstufe 7 im Haupt- und Realschulzweig sowie im Gymnasialzweig behandelt wird. Dabei geht es um regionale Mitbestimmung und um ein grundlegendes Verständnis darüber, wer in der Gemeindeverwaltung welche Entscheidungen trifft. Auch die Frage nach den finanziellen Mitteln einer Gemeinde und wie diese eingesetzt werden, steht auf dem Programm.

Für die Schüler und Schülerinnen ist es eine Bereicherung, wenn sie etwas zu geplanten Gemeindeprojekten aus erster Hand erfahren und mit den Verantwortlichen ins Gespräch kommen. Umgekehrt ist der Besuch auch für die Bürgermeister gewinnbringend, denn hier erhalten sie unmittelbare Einblicke in die Interessen und Wünsche der Kinder und Jugendlichen. 

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